Eingangsstufe

Jahrgangsgemischte Eingangsstufe (JES)

Aus: Die Arbeit in der Grundschule (RdErl d. MK vom 1.8.2012 – 32.2-81020 )

Grundschulen können den 1. und 2. Schuljahrgang als pädagogische Einheit führen (Eingangsstufe), die von einzelnen Schülerinnen und Schülern auch in einem Schuljahr oder in drei Schuljahren durchlaufen werden kann. In der Eingangsstufe werden die Schülerinnen und Schüler des 1. und 2. Schuljahrgangs in jahrgangsübergreifenden Lerngruppen unterrichtet. Der Besuch einer Eingangsstufe gewährt allen Schülerinnen und Schülern eine an ihrer individuellen Lernentwicklung orientierte Lernzeit.

Lehrerinnen und Lehrer folgen bewusst den Entwicklungsschritten einzelner Kinder. Sie gewähren den Kindern individuelle Zeit. Ein Ziel des Unterrichts ist das Eingehen auf die individuellen Fähigkeiten der einzelnen Kinder. Dazu gehören sowohl die Förderung von besonderen Begabungen wie auch die Förderung bei Entwicklungsverzögerungen. Das aufmerksame und systematische Beobachten der Lernentwicklungen der Kinder ist dabei ein wesentlicher Bestandteil des Unterrichts. Auf dieser Grundlage werden die Entscheidungen für die weiteren Lernschritte getroffen.

  • Die Kontrolle des individuellen Lernfortschritts wird in der Eingangsstufe erheblich erleichtert.
  • Die Lehrkräfte beobachten den Lernprozess, überprüfen regelmäßig die bearbeiteten Aufgaben und geben den Kindern unmittelbar Rückmeldung über ihre Arbeitsergebnisse. Zusätzlich wird Unterrichtsmaterial verwendet, das die Eigenkontrolle erleichtert.

Gründe für die Einführung der JES:

  • sehr heterogene Gruppe zum Schulbeginn
  • • Inklusion, Umgang mit Andersartigkeit
  • • jüngere Kinder (Stichtag 30.September)
  • • Wunsch nach noch stärkerer Individualisierung des Lernweges
  • • Freiwilliges Wiederholen in Klasse 1 oder 2

Vorteile:

  • Jedes Kind nimmt unterschiedliche Rollen innerhalb der Gruppe ein und erlebt diese
  • • Schulanfänger lernen Regeln und Methoden von erfahrenen Lernern
  • • Vertiefung von Gelerntem durch Wiederholung und erklären
  • • Übergänge werden immer in der Gruppe bewältigt
  • • Besserer Blick auf das einzelne Kind

Ziele:

  • Konstruktiver Umgang mit der Vielfalt in der Klasse
  • • Die individuellen Stärken des Kindes in den Fokus rücken
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