Geschichtliche Entwicklungsstationen unserer Umgebung
Unser Besuch beim Geopunkt Jurameer in Schandelah am 16.10.2018
Der Geopunkt Schandelah ist ein vom Naturhistorischen Museum Braunschweig eingerichteter außerschulischer Lernort, der nur wenige hundert Meter von der Sandbachschule entfernt und somit in der direkten Lebenswelt der Kinder liegt.
Aus der Zeit von 180 Millionen Jahren wurden verschiedene Lebewesen in Ölschiefer konserviert. Diese wollten, die Klasse E1, auf einem Ausflug entdecken!
Nach einer interessanten Einleitung durch die Museumspädagogin anhand verschiedener Tiermodelle, durften die Kinder selbstständig am Grabungsort mit Spachtelwerkzeugen nach Fossilien suchen, diese freilegen und einzelne „Schätze“ mit zur Schule nehmen. Außerdem konnten wir dem „echten“ Grabungsteam über die Schultern schauen und Fragen stellen.
Finja schrieb dazu:
„Wir sind weit bis zur Grabungsstätte gegangen. Dort haben wir gelernt, was sich versteinern kann. Wir durften Fossilien suchen und mitnehmen. Danach durften wir bei den Ausgrabungen zugucken. Zum Schluss haben wir zwei Ammoniten geschenkt bekommen. Mit einem Lied haben wir uns bedankt. Ich fand es toll!“
Im Sachunterricht haben wir uns anschließend damit beschäftigt, wie Lebewesen sich im Laufe der Erdgeschichte verändert haben. Hierfür haben wir das „Schwarze Band“ ausgerollt und gestaunt, wie kurz der Zeitraum ist, in dem Menschen auf der Erde leben und wie viel Zeit die Erde gebraucht hat, um sich als bewohnbarer Planet zu entwickeln.
Durch die räumliche Nähe war dies bestimmt nicht unser letzter Besuch am Geopunkt Jurameer!
Ausflug der E2– Das Jurameer in Schandelah
Im Ölschiefer von Schandelah wurde die Lebewelt des Niedersächsischen Beckens aus der Zeit vor 180 Mio. Jahren (Unteres Jura), hervorragend konserviert. Es finden dort wissenschaftlichen Grabungen unter der Leitung des Naturhistorischen Museums Braunschweig weiterhin statt.
Vor allem für die Kinder war das Suchen nach den Schieferschätzen ein besonderes Erlebnis. Direkt vor Ort wurde selbstständig nach Fossilien in den Schieferplatten gesucht und die Funde anschließend mit einem Spachtel herausgelöst. Alle Kinder konnten kleine und große Funde dann mit nach Hause nehmen. Durch die geschulten Mitarbeiter haben wir viel über die Fossilen und die Entstehung des Jurameeres gelernt.
Es wurde uns deutlich, dass dort, wo sich heute in der Norddeutschen Tiefebene Städte, Dörfer, Felder und Wälder erstrecken, vor Jahrmillionen Meereswellen rauschten.
Bericht E4 Ausflug zum Geopunkt Hondelage im Rahmen des USE Projektes
Thema des neusten Umweltprojektes an unserer Schule ist die Beschäftigung mit Historischem: unsere Vergangenheit – unsere Zukunft.
Die JES-Klassen bekamen die Aufgabe, sich über Prähistorisches zu informieren. Da die E3 den Geopunkt Jurameer in der Nähe von Schandelah bereits früher besichtigt hatte, entstand der Gedanke, den Geopunkt in Hondelage zu besuchen. So machten sich am 17.10 2018 E3 und E4, zwei Klassen mit jahrgangsgemischter Eingangsstufe, mit dem Bus auf zu einer Besichtigung des Geopunktes Hondelage. Dort trafen wir uns mit Dr. Bernd Hoppe-Dominik vom FUN Hondelage (Förderkreis Umwelt- und Naturschutz), der den Kindern kenntnisreich und äußerst geduldig alles erklärte.
Am öffentlich zugänglichen Bereich des Geopunktes Hondelage wird regelmäßig Material mit Versteinerungen aufgeschüttet, damit jeder dort erfolgreich nach Ammoniten, Belemniten und tierischen wie pflanzlichen Einschlüssen im Gestein suchen kann. Ausgerüstet mit Hammer und Meißel beschäftigen sich die Kinder ausgiebig mit den herumliegenden Steinen. Fanden sie etwas Bemerkenswertes, wurde es Herrn Hoppe-Dominik gezeigt, der dann anhand der Funde viel erklärte und den Kindern viel Wissen vermittelte. An am Geopunkt befindlichen Informationstafeln erläuterte Herr Hoppe-Dominik kurz die Abläufe in der Natur, die über viele Millionen Jahre zu Versteinerungen führen. Außerdem hatte er den Wirbel eines Sauriers mitgebracht, den alle Kinder bestaunen konnten. Neue Funde machten die Kinder auf einem abgeschlossenen Gelände, in dem auch eine Fläche für Wildbienen und ein Schutzhaus für Fledermäuse untergebracht waren.
Alle gesammelten Schätze wanderten in die immer schwerer werdenden Rucksäcke, sodass die Kinder zu Hause ihre spektakulärsten Funde ausstellen konnten. Kurz konnten auch die eingezäunten wissenschaftlichen Ausgrabungen bestaunt werden. Seit September 2011 gräbt ein Team aus haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern des Staatlichen Naturhistorischen Museums im Ölschiefer von Hondelage. Hobby-Fossiliensammler entdeckten dort im Sommer 2014 das 180 Millionen Jahre alte Skelett eines Schwimmsauriers – eines sogenannten Ichthyosauriers. Schon 2011 hatte ein Forscherteam des Naturhistorischen Museums bei Grabungen in Hondelage ein nahezu vollständig erhaltenes Ichthyosaurier-Skelett gefunden, das als „Michel aus Hondelage“ bekannt wurde und mittlerweile im Naturhistorischen Museum ausgestellt wird. Schon in der Mitte des letzten Jahrhunderts wurden dort im Ölschiefer des Unteren Jura interessante Funde gemacht, wie zum Beispiel ein Skelett des Meereskrokodils Steneosaurus, das ebenfalls im Fossiliensaal des Naturhistorischen Museums ausgestellt ist.
USE-Projekt zur geschichtlichen Entwicklung in unserer Umgebung: Besuch der 3. Klassen im paläon in Schöningen
Die beiden 3. Klassen hatten einen Besuch des Speeremuseums paläon in Schöningen zum Thema „Steinzeit“ auf dem Programm. Dazu haben wir das kostenlose Busshuttle-Angebot des Landkreises Wolfenbüttel genutzt.
Neben einer interessanten Führung durch die Ausstellung bei der wir verschiedene Fossilien längst ausgestorbener Tiere, „Hamlet“ – eine unseren Vorfahren nachgebildete Wachsfigur und natürlich die 300.000 Jahre alten Speere kennenlernten. Alle diese Funde stammen aus der Fördergrube des Braunkohletagebaus direkt neben dem Museum. Der Abbau der Braunkohle wurde eingestellt, aber es werden noch immer neue Entdeckungen durch die dort tätigen Forscher gemacht. In den anschließend stattgefundenen Workshops haben wir uns mit der Ernährungsweise in der Steinzeit beschäftigt. Die einzige Möglichkeit, Lebensmittel haltbar zu machen, war zu der Zeit das Trocknen. Wir haben daher getrocknete Äpfel, Möhren, Löwenzahnwurzeln, Nüsse, Beeren und Sanddorn probiert und versucht diese an Geschmack und Geruch zu erkennen. In Kleingruppen haben wir anschließend eine steinzeitliche Speisekarte mit Vorspeise, Hauptgang und Dessert zusammengestellt.
Zum Abschluss unseres Ausflugs in die Steinzeit haben wir uns in die Sonderausstellung „Steinzeit Kids“ begeben, wo wir uns mit Fellen wie ein Steinzeitkind verkleiden, steinzeitliche Musikinstrumente und Spiele ausprobieren und Schmuckketten aus Kieseln, Muscheln, Lederstückchen und Federn basteln konnten. Besondere Herausforderung war dabei das Bohren der Löcher in eine Muschel durch Reibung. Insgesamt ein sehr anschaulicher und unterhaltsamer Ausflug in unsere steinzeitliche Vergangenheit.
Mit neuen und überraschenden Eindrücken ging es zurück in unsere Gegenwart.
Braunschweiger Geschichte – hautnah
Nachdem wir, die Klasse 4a, bereits im Sachunterricht vieles über die Geschichte der Stadt Braunschweig gehört hatten, machten wir uns nun auf, die Orte und Gebäude der Geschichte hautnah zu erleben.
Ein Rundgang führte uns zu vielen Orten, über die wir im Unterricht bereits gesprochen hatten. Wir konnten zu jedem Weichbild (ehemaliger Stadtteil) die Kirchen und Marktplätze besichtigen.
Startpunkt war der Hagenmarkt mit der Katharinenkirche und dem Heinrichsbrunnen. Von hier aus ging es weiter zur Alten Waage und der Petrikirche. Auf dem Weg zum Altstadtrathaus kamen wir noch am Eulenspiegelbrunnen vorbei und sprachen über die Geschichte von Til Eulenspiegel und den Meerkatzen.
Ein besonderes Highlight war die Führung im Altstadtrathaus. Dieses dient mittlerweile als Museum zur Braunschweiger Stadtgeschichte und unser Führer konnte uns neben vielen interessanten Geschichten zur Stadtgeschichte auch noch viele Gegenstände aus der damaligen Zeit zeigen. Besonders interessant fanden wir den großen Stadtplan der Stadt, in der man sich die alten Weichbilder und Stadtmauern anzeigen lassen konnte.
Nun ging es über den Kohlmarkt weiter zum Burgplatz mit dem Burglöwen und dem Dom St. Blasii.
Im Rahmen unserer Unterrichtseinheit hat jedes Kind auch ein Referat zum Thema Braunschweig gehalten. Zwei Kinder hatten sich dabei mit dem Braunschweiger Dom beschäftigt und konnten uns auf unserem Ausflug nun eine eigene kleine Führung bieten.
Zum Schluss besuchten wir noch das Magni-Viertel und betrachten das Rizzihaus.
Auf den Spuren Heinrich des Löwen
Im Sachunterricht beschäftigte sich die Klasse 4b mit dem Thema „Braunschweig“.
Nachdem jedes Kind ein Referat zu diesem Thema (Dom, Burg Dankwarderode, Kohlmarkt, Landesmuseum, Herzog Anton Ulrich Museum…) ausgearbeitet und gehalten hatte, fuhr die Klasse 4b am 15.11.18 mit dem Zug nach Braunschweig. Nach einem kurzen Spaziergang durch das Magniviertel, zum Rizzi Haus und zur Braunschweiger Quadriga ging es weiter zur Burg Dankwarderode. Die Burg Dankwarderode, eines der Wahrzeichen der Stadt Braunschweig, gehört zum Herzog Anton Ulrich-Museum und beherbergt im Knappensaal die Mittelalter-Sammlung des Herzog Anton Ulrich-Museums. Im Rittersaal bestaunte die Klasse die Wandmalereien und lauschten den Geschichten der Museumspädagogin. Im Anschluss wurden der Burglöwe und der Kaisermantel Ottos IV betrachtet.
Völlig begeistert von den Kunstschätzen ging es weiter zum nahegelegenen Dom, den Heinrich der Löwe, nach seiner Pilgerreise im Jahr 1173, anfing zu bauen. Als Heinrich 1195 starb, wurde er neben seiner zweiten Ehefrau Mathilde, die bereits 1189 verstorben war, im noch unfertigen Dom beigesetzt. Das im Dom befindliche gemeinsame Grabmal wurde um 1230 gestiftet. Die Kinder waren ganz fasziniert von den spannend erzählten Geschichten der Domführerin. Mit seinen romanischen Kunstwerken zählt der Dom immer noch zu den herausragenden Kirchengebäuden Deutschlands.
Nach einer gelungenen Zeitreise ins Mittelalter ging es mit dem Zug zurück zur Schule.